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Aus der Geschichte  der Stadt Heringen

 

Teil 1    Seite 1

 

 

   Gelesen in der Chronik der Stadt Heringen/Helme :

   "Geschichte der Stadt  Heringen an der Helme" von Hermann Hiller 1927.

 

Ich möchte dem Benutzer dieser Seiten nicht die Chronik der Stadt Heringen an der Helme aufschreiben .

Ich möchte Besuchern dieser Seite interessieren , unsere Heimat zu besuchen und die Schönheit der Goldenen Aue zu erleben oder auch in der Chronik  selbst zu lesen.

 

Die Chronik "Geschichte der Stadt Heringen" Teil 1 und Teil 2 kann  im Stadthaus erworben werden.

 

Es lohnt sich darin zu lesen.

 

 

 

1. Vorgeschichtliches aus unserer Heimat

 

 

 

Graf Botho von Stolberg soll einmal die landschaftliche Schönheit unserer Heimat mit den Worten:

 

 

"Geht mir mit eurem gelobten Lande, ich lobe mir meine Goldenen Aue!" ,  hervorgehoben haben. 

(ebenda Seite 7)

Hermann Hiller beschreibt auf den ersten Seiten seiner Chronik nicht nur die Schönheit unserer engeren Heimat , sondern auch, wie sie in vorgeschichtlicher Zeit ausgesehen haben könnte.

Ob auch der beschriebene Mensch der "Neandertalerrasse" in der Goldenen Aue , dem Harz, der Windleite oder der Hainleite lebte , ist mir nicht bekannt. Dass aber in der Goldene Aue auch in vorgeschichtlicher Zeit Menschen lebten beweisen viele Funde :

Spuren einer 200 000 Jahre umfassenden Periode , in der unsere Heimat  in großen Zeitabschnitten abwechselnd  von Eiszeiten und Warmzeiten beherrscht war , finden wir in der Einhornhöhle bei Scharzfeld, in den Rübeländer Höhlen im  Harz , in den Kiesgruben bei Bennungen , bei Roßla, bei Uthleben und bei Nordhausen. (ebenda S.10)

 

Spuren der Periode der Bronzezeit , die etwa vor 2500 Jahren endete, sind bei den Solequellen der Numburg gefunden worden . (Numburg  östlich von Auleben ;heute am Stausee Kelbra)

An der Numburg soll eine Pfahlbausiedlung im  Auesee (bitte nicht mit dem heutigen Stausee gleichsetzen) gestanden haben. (ebenda S. 12)

 

In  der Bronzezeit gab es  rund um den "Auesee" solche Siedlungen . Waffen und Werkzeuge sind bei Sittendorf , Tilleda (spätere Kaiserpfalz), Numburg ; Uthleben, Nordhausen  gefunden worden.

Tongefäße, Waffen und Schmückstücke wurden als Grabbeigaben gefunden.

"Vielleicht sind  die Hügel  auf unserem "Rondeelchen" (links auf dem Wege zum  Gruntal - kaum noch zu finden) auch vorgeschichtliche Gräber ." (ebenda S. 13 ff)

 

 

2. Das Dorf Heringen     (ebenda S. 15 ff)

 

Karl der Große teilte Thüringen in Gaue ein. Der Gaugraf des Helmegaues am Ende des 8. Jahrhunderts hieß Hartrat.

Heute noch gibt es die Bezeichnung Hartratsburg bei Berga , einer von  ihm erbauten Burg .

In dieser Zeit  wird Heringen vermutlich erstmals in einer Urkunde erwähnt.

 

874 stellt Ludwig der Deutsche  dem Kloster Fulda eine Urkunde aus in der Nordhausen , Urbach und Heringen Erwähnung finden. Mit Heringen könnte auch Heringen an der Werra, oder Großheringen gemeint sein.

 

Der Namen der Stadt Heringen wird von   Har = Sumpf abgeleitet, denn Heringen lag am Rande des Sumpfes des vorzeitlichen Auesees. In alten Urkunden werden auch noch andere Bezeichnungen für Heringen angegeben: Herungen oder  Haringen auch Heringa. 

 

3. Trockenlegung der Goldenen Aue  (ebenda S. 20 ff)

 

 

Bis ins 12. Jh. war der östliche Teil der Goldenen Aue zwischen Heringen und Kelbra  an beiden Uferseiten der Helme eine Sumpfniederung und ackerbaulich nicht verwertbar. Seit 1144 gehörte diese Gebiet dem Kloster Walkenried.

Die Zisterziensermönche und Kolonisten aus Holland legten in mühevoller Arbeit dieses Gebiet trocken.

"Damals verließen Tausende von Flämingern ihre Heimat Flandern, um in einem fernen , unbekannten Lande ein neues Heim zu gründen.

Mit einem Lied, dessen Text noch vorhanden ist nahmen sie traurig von ihrer Heimat Abschied aber zogen voller Hoffnung in das Land der aufgehenden Sonne:

 

 

 

Nach Ostland wollen wir fahren,    

Nach Ostland ziehn wir mit ,          

hin über die die Berge und Täler,                      

Frisch über die Heide und über die blaue See.

 

Wenn wir dann ins Ostland kommen

zum Hause so hoch und fein,

da werden wir wohl aufgenommen,

Sie heißen uns willkommen sein.

 

Ja willkommen wird uns geboten,

sehr willkommen müssen wir sein,

Wir werden all Abend und Morgen

dort trinken den kühlen Wein.

 

 

So kamen sie nach Mitteldeutschland, wo sie sich auch in der Goldenen Aue niederließen.

Aber anstatt des kühlen Weines fanden die Fläminger  harte Arbeit.

 

4. Heringen als Stadt    (ebenda S. 42 ff)

 

Um das Jahr 1315 nach einer langen Hungersnot bricht die Pest aus . In der Zeit wird das  "Amt" Heringen gebildet. Heringen wird Hauptort im Helmegau  (heute  "Goldene Aue") , bildet den Mittelpunkt dieses Amtes mit Gerichtstand und ein Schloss sowie Stadtmauer werden gebaut.

1327 sind Schloss und Stadtmauer fertig. Dieses Jahr 1327 wird heute als Stadtgründungsjahr begangen.

 

 

 

Als die Stadtmauer fertig war , waren die Grafen von Hohnstein gezwungen in den Mauern Schutz zu suchen, weil die "Hohnsteiner" gern ihren Bruder Otto zum Abt von Walkenried gehabt hätten, der aber nicht gewählt wurde. Graf Otto wurde 1327  im Kloster Walkeried ermordet . Die Grafen von Hohnstein fügten dem Kloster viel Rache und Drangsale zu, dass es Hilfe beim Kaiser Ruprecht suchte.

 

 

5. Die Belagerungen der Stadt    (ebenda S. 51 ff)

 

 

Im Jahre 1404 zieht das Reichsheer vor  Heringen und belagert die Stadt.

Die Bürger bemerken es rechtzeitig, schließen die Stadttore und öffnen die Schleusen, um den Stadtgraben (heute Promenade an der Schule) mit Wasser zu füllen.  Heringen wird rundum vom Feinde belagert.  Die Belagerung durch Reichsheer  ist mit Schleudermaschinen, Armbrüsten , Katzen und Widdern vergeblich. Aber in der Stadt werden die Lebensmittel knapp.

So soll der "Sage" nach der Graf Dietrich zu einer List gegriffen haben:

Er lässt eines in der Stadt frei laufende wilde Kaninchen fangen und braten und schickt es dem Feldhauptmann der Belagerer vor die Stadt mit dem Hinweis : "Er solle es sich nur schmecken lassen und könne noch mehr davon haben."

Da sollen die Belagerer abgezogen sein.

Nach dem Abzug der Belagerer raubt der Graf Dietrich von Heringen aus die Dörfer  Berrungen, Lappe, Riedhof,  Berbisleben und Bodenrode aus und brennt sie nieder.

 

6. Der Freiheitsbrief von 1439    (ebenda S. 57 ff)  

 

Die Grafen Heinrich der Ältere,  Heinrich der Jüngere von Schwarzburg und Botho von Stolberg verleihen der Stadt Heringen und seiner Bürgerschaft einen "Freiheitsbrief" .

 

"Wir, ....... , bekennen öffentlich .... und vor alle

 

 Unserer Erben und Nachkommen, das wir mit

 

 wohlgedachtem mute Unser Stadt Heringen und

 

 Unseren lieben Getreuen, den Bürgern gemeiniglichen

 

 darinnen gnade und Freyheit und willen gegeben haben,

 

nachdem als hiernach geschrieben stehet von worten zu

 

 worten, das wir das stete halten wollen mit unseren Erben

 

 und Nachkommen."

 

 

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