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Aus
der Geschichte
der Stadt Heringen |
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Teil
2 Seite 3 |
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Gelesen in der Chronik der Stadt Heringen/Helme :
"Geschichte der Stadt Heringen an der Helme" von Arthur Mackerodt.
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Straßen in alter Zeit und
heute
(ebenda S. 49/60)
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Steinweg und Kittel
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Ältere aus unserer Stadt wissen
vielleicht noch, dass die heutige Bahnhofstraße früher
auch "Steinweg" und die Helmebrücke "Steinwegbrücke" genannt
wurde . Dieser Weg vor den Toren westlich der Stadt war wohl ein
Weg Steinweg . 1352 wurde die Kapelle "Unserer
lieben Frauen" durch den Hohnsteiner Grafen gestiftet. In
seiner Chronik zeigte Mackerodt ein Foto der Tür der alten
Gottesackerkirche in der Bahnhofstraße (Standort heute
altes Postgebäude neben dem ehemaligen Geschäft Clauder). Wo
diese Tür verblieben ist oder , ob sie überhaupt noch existiert,
ist wohl niemanden bekannt? (ebenda Seite 49)
Auch
entstand am Steinweg eine wendische Siedlung "Kittel"
genannt.
(Bild ; ebenda Seite 50)
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Neustadt und Mühlgraben
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Vor dem östlichen Tor , dem
Untertor, lebten in der Neustadt Menschen die nicht zu den
Einwohnern der Stadt zählten. Sie dienten in der Domäne und
wurden durch Stadtmauer und Mühlgraben von der Stadt getrennt.
Erst 1874 wurde die Neustadt nach Heringen eingemeindet.
(Bilder ebenda
S.
50 und 51)
Der Mühlgraben war ein
wüster Platz und eine ungepflasterte Straße.
(Bilder ebenda S. 50 / 51) |
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Mauerstraße und Lange Gasse
( heute Ernst Thälmann Straße)
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Auch die vom Untertor verlaufende
Mauerstraße war immer nur ein Feldweg, und
erst 1961 mit Bordsteinen und einer Gosse versehen. Heute ist
die Mauerstraße
(Bild ebenda S. 51)
von der Hauptstraße , über den "Burgplatz" und
die weiterführende Zwingerstraße bis zum Herrenhaus gepflastert.
(Bild : Zwingerstraße)
Die Ernst Thälmann Straße
manchmal auch noch Lange Gasse genannt
beginnt an der Enge an der Breiten Straße und verläuft fast
parallel zu Hauptstraße (Straße der Einheit) weiter am Schloss
vorbei und mündet am ehemaligen Clauderschen Geschäft in
die Hauptstraße. Die Lange Gasse muss wohl in früheren Zeiten
tiefer gelegen haben, weil man , so Mackerodt, in fast alle
Häuser ein bis zwei Stufen hinab gehen muss.
(Eigene Anmerkung : In
mein Geburtshaus in dieser Straße musste man ebenfalls
eine Stufe hinab gehen, um hinein zu gelangen.)
(Bild ebenda S. 51)
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Straße der Einheit
(ebenda S. 52)
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Die "Straße der Einheit" heißt heute noch im
Sprachgebrauch der Leute "Hauptstraße". Es soll die Straße sein,
an der das Dorf Heringen entstand. Erst 1857 wurde sie
gepflastert , aber der Bach floss wohl immer noch in der Mitte
der Straße entlang. (Bild ebenda S. 52) In den
Jahren bis 1911 wurde die Hauptstraße mit Schlackesteinen
gepflastert und Bürgersteige angelegt.
  
In den 90er Jahren des 20sten Jh. wurde
die Hauptstraße modernisiert , die alten Schlackesteine fanden
Verwendung im Weg vom Obertor (Clauder) an der Stadtmauer
entlang bis zum ehemaligen Untertor (Stadttorkette).
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Badestube
(ebenda S. 52/53)
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Die Badestube hat ihren Namen vom Haus am
Lindentor, in der Bader wohnte und seine Badestube betrieb.
(Bilder ebenda S. 53)
Sie verläuft noch heute
von der Hauptstraße zur "Gartenstraße" (heute R.
Breitscheid Straße). Sie war die wichtigste Verbindungsstraße
für die Bauern, um aus der Stadt zu ihren Feldern zu fahren und
später auch zum Kindergarten. Mackerodt beschreibt den
Zustand der Straße, obwohl gepflastert, als völlig ruiniert.
Heute ist diese Straße ebenfalls mit den alten Schlackesteinen
gepflastert und für Kraftfahrzeuge gesperrt. |
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Rudolf Breitscheid Straße
(ebenda Seite 53/55)
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Die meisten Leute kennen den Begriff
"Gartenstraße" nicht mehr. Sie lag "hinger" der Stadt und war
wohl auch nur ein Feldweg. Es war , so Mackerodt, nur ein
kleiner Teil vom Lindertor (Badestube) bis zum
Schützenplatz (Schulsporthalle) gepflastert. Die südlich an der
Straße gelegenen Häuser vom Friedhof bis zum Schützenplatz
entstanden vor der Jahrhundertwende 1900.
(Bild ebenda S. 54)
Früher, so Mackerodt,
wurden die Leichen der Verstorbenen zu Hause recht und schlecht
aufgebahrt, bis der Pastor zur Trauerfeier kam. Dann wurden die
Leichen durch die Stadt, die Badestube und die Gartenstraße zur
letzten Ruhestätte auf dem Friedhof gebracht.
Im Rahmen einer
Arbeitsbeschaffung wurden Teile Gartenstraße 1933
befestigt. 1954 wurde der Teil an der Schule
gepflastert. Die Gartenstraße hatte
ihren Namen von den Gärten im Unterteich und dem
Teichgarten an der Stadtmauer. Sie verschwanden als
1910/1911 aus dem Geld der Stiftung der Hermine Kolbenach der
Kindergarten gebaut wurde.
(Kindergarten Kolbenachstiftung)
In den ehemaligen
Teichgärten wurden 1954/56 ein so genanntes Lehrerhaus,
Ärztehaus, AWG- Haus und MTS- Häuser gebaut.
(Bilder ebenda S. 54)
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"Klein Uthleben"
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Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die
ersten Häuser an der Landstraße nach Uthleben gebaut (heute
Straße der Einheit von der Ecke R. Breitscheid Straße/ NP
Markt). An der Ecke gegenüber des NP Marktes stand , wo
heute vier Einfamilienhäuser steh eine Gaststätte "Goldener
Anker". Er wurde 1958 abgerissen.
(Bild ebenda S. 55)
in dieser Straße befanden
sich noch weitere Gaststätten . Das Gasthaus Stade und das
Gasthaus Jordan.
(Bilder ebenda S. 55)
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Auleber Straße und
Triftstraße |
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In der Auleber Straße stehen mehrer sehr
alte Häuser, schreibt Mackerodt. Er nennt das Hospital "St.
Spiritus" in der Triftstraße und die "Ratsziegelhütte".
(Bild ebenda S. 56)
Vor dem Stift auf dem heutigen freien
Platz stand einst das "Landdienstheim" . Dort wurde im
"Nationalen Aufbauwerk" (NAW) durch
Kraftfahrer eine Tankstelle erbaut. Sie wurde kurz nach der
Wendezeit nach 1990 wieder abgerissen. Die Autowaschanlage,
welche Mackerodt erwähnt, wurde nie errichtet.
(Bild ebenda S. 57)
Noch 1958 war die Triftstraße ein Feldweg,
obwohl sie mit Bahnschotter aufgefüllt wurde.
(Bilder ebenda S. 57/ 58)
im Jahre 1960 wurde ebenfalls im NAW am
Ende der Triftstraße "Schweinepilze" errichtet (wieder abgebaut
1965) und durch die "Landwirtschaftliche
Produktionsgenossenschaft" (LPG) ein Futterhaus gebaut.
(Bild ebenda S. 58)
Nach dem Abriss der Schweinepilze stand
das Futterhaus leer und wurde später zur Mosterei umfunktioniert
. Heute hat eine Junge Familie dieses haus zum Wohnhaus
umgebaut.
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Riethgartenstraße ; Burgweg;
Geschwister Scholl Straße
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Die Siedlungshäuser in der Riethgartenstraße entstanden um 1962 durch
die "Arbeiterwohnungsbau Genossenschaft" (AWG) und 1965 mit
Gehwegplatten befestigt.
(Bild
ebenda S. 59)
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Der Burgweg war so wie viel anderen Wege und
Straßen um 1950 ebenfalls ein unbefestigter Feldweg. Die
Reihenhäuser auf der linken Seite stadtauswärts entstanden 1957
als AWG- Häuser.
(Bilder
ebenda S. 59 / 60 )
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Die Geschwister Scholl Straße wird von
Mackerodt als "Meistersiedlung" bezeichnet, weil dort wohl so
einige Meister ( Baumeister; Malermeister;
Polizeimeister; Bürgermeister; Sattlermeister;
Fleischermeister ) ihre Häuser von 1946 bis 1960 errichteten. In
1959 wurde die Straße befestigt.
(Bild ebenda S. 60) |
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Straßennamen im Wandel der
Zeit (ebenda Seite 64)
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Mackerodt nennt einige Straßen, die im Laufe
der Zeit umbenannt wurden:
Hauptstraße ; von 1933 bis 1945
"Adolf Hitler Straße" , ab 1945 "Straße der Einheit " , wurde
nach der Wende 1989 nicht wieder umbenannt.
Gartenstraße ; von 1933 bis 1945
"Horst Wessel Straße" , ab 1945 "Rudolf Breitscheid Straße".
Lange Straße ; ab 1945 "Ernst
Thälmann Straße"
Straße: Hinterm Burgweg etwa
ab 1985 in "Odolanower Straße" , nach der Wende am
Anfang der 90.er Jahre wieder in "Hinterm Burgweg".
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