Eine
alte Feuerverordnung von 1755 verbietet das Rauchen auf
allen Straßen und Gassen. 1831wird es in den Städten
erlaubt. Der Magistrat von Heringen erwirkt 1834 vom Landrat die
Erlaubnis das Rauchen
wegen
des " ausgedehnten Getreide - und Flachsbaues"
wieder zu verbieten. An den drei Stadttoren
erscheint
am 21. September eine Bekanntmachung in Heringen:
"Wir
bringen hiermit zu jedermanns Kenntnis, dass das Tobaksrauchen auf
den Straßen , Gassen und
Plätzen
innerhalb hiesiger Stadt, des Steinweges
(heute
Bahnhofstraße) Kittels und der
Neustadt und mit
Einschluss
der Wege und Gänge zwischen den Gehöften und Stadtmauern gänzlich
und ohne
Einschränkung
bei Vermeidung einer Polizeistrafe von 2 Talern - oder im
Unvermögensfalle
entsprechender
Gefängnisstrafe - verboten ist."
1836
kommt Heringen an die Grafen von Stolberg.
Brandstiftung in der Nacht
zum 30. Juli 1844 beim Apotheker.
Brandstiftung in der Nacht zum 10.
September 1846 . Scheunen und Ställe in der Hauptstraße brennen.
Betroffen sind
ein Senator , Tischlermeister ,
Musikus und ein Ackerbürger
.
Brand
einem Bäckermeister am 13. Juli 1847. Das
Dienstmädchen gab den Kindern des
Schwiegersohnes vom Bäckermeister ein paar Streichhölzer , weil
sie nicht einschlafen wollten zum
Spielen,
dabei ist des Bett angebrannt.
Im Jahre 1847 herrscht große Not, die sich unter den Armen
besonders bemerkbar macht .
Viele gehen in Heringen und in den umliegenden Ortschaften betteln.
In Nordhausen, Frankenhausen und auch in Heringen werden
"Suppenanstalten" zur Speisung der
Armen eingerichtet.
Im März 1848 bricht die Revolution in Berlin aus.
Auf dem Schützenplatz hinter der Stadt
(heute
Gelände neben der Schule)
wird ein "Verbrüderungsfest" gefeiert.
Die Damen der besseren Stände müssen mit den Arbeitern bis zur
Ermattung tanzen.
In Volksversammlungen wird auf die geistliche und weltliche
Obrigkeit geschimpft.
1851 erbaut die Firma Schreiber in Heringen eine Zuckerfabrik, in
der Rüben verarbeitet werden.
Bis 1868 wird der Rohzucker auch raffiniert.
1852 gibt es Projekte , die die Wasserkraft des Goldborntales
nutzbar machen sollen.
An die Ecke Golborntal / Eichental und an die
Schöntrift sollten eine Mahlmühle und eine Schneidemühle
gebaut werden
(heute
Gartengelände). Das Wasser
des Goldbornes sollten in Rohrleitungen aus dem
Goldborntal dorthin geleitet werden. Die Vorhaben kommen aber
nicht zur Ausführung.
1853 werden die Pfeiler des Obertores abgetragen
(heute Hauptstraße bei Clauder)
.
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